Folge 10: Weniger ist mehr

Schlussverkauf hier, Rabatte da, Black Friday, Cyber Monday und schon beginnt auch wieder das große Weihnachtsshoppen. Nahezu das ganze Jahr werden wir überhäuft mit Angeboten, denen wir oft nur schwer widerstehen können. Und unweigerlich stellt sich dabei die Frage: Kaufen wir zu viele Dinge, die wir eigentlich gar nicht brauchen? Und wie viel brauchen wir überhaupt zum Leben? Ist weniger vielleicht wirklich manchmal mehr?

Weniger ist mehr

Wir leben in einer Konsumgesellschaft. Überall werden wir von Werbung überhäuft und ständig wird uns etwas Neues angepriesen. Wir sehen es in der Modeindustrie mit mehreren Kollektionen im Jahr. Es wird über die Maßen produziert. Jedes Jahr eine neue Winterjacke, obwohl die alte noch völlig in Ordnung ist. T-Shirts, Pullis, Schuhe im Überfluss. Aber das ist nur ein Beispiel von vielen. Jedes Jahr gibt es ein neues Smartphone Modell. Klar kennen wir die Argumente alle: Das neue Smartphone hat eine bessere Kamera, einen schnelleren Prozessor, mehr Speicher und ist viel besser. Aber was ist mit dem alten Smartphone? Das funktioniert doch auch noch prächtig. Kosmetik, Spielzeug, Schmuck, Möbel. Gegen diesen Konsumwahn, gegen diese Verschwendungsflut steht das Prinzip des Minimalismus. Und es wird immer beliebter. Minimalismus liegt im Trend.

Schon seit dem Bauhaus wird im Design ein Minimalismus zelebriert. Häuser, Möbel, Gegenstände werden clean und funktional entwickelt, ohne Schnickschnack und sehen obendrein hochwertig aus. Aber das minimalistische Design fördert den Konsumwahnsinn gleichermaßen mit. Schick, hochwertig, praktisch, dazu noch günstig in der Anschaffung und schon kauft man sich noch mehr Kram. Minimalismus als Einstellung bedeutet eigentlich „weniger ist mehr“. Es ist die Haltung gegenüber dem eigenen Besitz.

Wie viel braucht man, um glücklich zu sein? Das ist die Kernfrage. Natürlich freut man sich über eine neue Jacke. Doch wie lange hält dieses Glück an? Ein richtig gutes Gefühl bekommt man auch, wenn man sich von Altlasten trennt. Und genaue Überlegungen, was brauche ich wirklich? Wozu brauche ich das? Auch Überlegungen um die Ecke: Kann ich etwas anders lösen? Gibt es eine Alternative zum Kauf? Können helfen, minimalistischer zu leben. Und sich länger an dem zu erfreuen, was man hat.

Wir sind Annemarie und Christian. Hauptberuflich seit vielen Jahren in der Medienbranche tätig, lässt uns unsere Leidenschaft, nämlich Bilder und gesprochene Worte, auch im Privaten kaum los. Und so entstand Mitte 2022 aus einer Idee am Mittagstisch dieser gemeinsame Podcast, der es mittlerweile sogar über die Grenzen Deutschlands hinaus geschafft hat und regelmäßig z.B. auch in Dänemark, der Schweiz und Japan gehört wird.